Die vorliegenden Ergebnisse der Umfrage zu Produktpiraterie unter den mehr als 3100 Mitgliedern des VDMA zeigen, dass sich die Bedrohung durch Produktpiraterie auf relativ hohem Niveau befindet und in der Gesamtheit der Mitglieder und auch in absoluten Zahlen für die letzten zwei Jahre ein Rückgang zu verzeichnen ist.
Das bedeutet nach dem Höchststand von 7,9 Milliarden Euro im Umsatzjahr 2013 nun einen Rückgang um geschätzte 600 Millionen Euro für das abgelaufene Jahr 2015. Ein Umsatz in der Schadenshöhe von 7,3 Milliarden Euro würde der Branche knapp 34.000 Arbeitsplätze sichern. Neben Umsatzverlust und Verlust von Arbeitsplätzen sind in den betroffenen Unternehmen monetär schwer zu bewertende Folgen festzustellen, zum Beispiel Imageverlust, Verlust des Marktvorsprungs oder ungerechtfertigte Regressanforderungen.
Den deutschen Behörden und Messegesellschaften wird insgesamt gute Arbeit bescheinigt, weltweit besteht jedoch noch dringender Verbesserungsbedarf. Die bisherigen Aktivitäten vor Ort – in den typischen Plagiatsländern – reichen nicht annähernd aus, um die Unternehmen adäquat im Kampf gegen Plagiate zu unterstützen.
Die Volksrepublik China ist, nach einem Rückgang in der letzten Umfrage, bei den Nennungen der Unternehmen als Herstellungsland auf einen neuen Höchstwert von 83 Prozent geklettert, ein Zuwachs um 11 Prozent. Dieser unrühmliche Rekord zeigt die unverminderte Notwendigkeit, nicht nur Maßnahmen gegen Produktpiraterie zu beschließen, sondern diese auch mit Nachdruck umzusetzen. Oft genug berichten uns VDMA-Mitglieder von Händlern und Fälschern, die Ihre Plagiate trotz rechtskräftiger Urteile mit nur geringfügigen Änderungen weiterverkaufen.
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